(UL) Beimerstetten, Ulm, Region - Falscher Polizist macht Beute / Einen Senior aus Beimerstetten brachten Betrüger am Montag um sein Erspartes.
(ots) - Zahlreiche weitere Betrüger in der Region gingen
Montag und Dienstag leer aus. /
Am Montagabend klingelte bei einem Mann aus Beimerstetten das
Telefon. Nicht nur das Festnetz, sondern auch das Handy. Die Anrufer
gaben sich als Angehörige der Kriminalpolizei aus. Sie hätten bei
einer Schleierfahndung bereits zwei Täter einer rumänischen
Einbrecherbande festgenommen. Der Name des Angerufenen sei bei der
Bande bekannt. Auch bekannt sei, wie viel Bargeld und Wertgegenstände
er zu Hause habe. Weitere Täter seien auf dem Weg zu ihm nach Hause.
Deswegen würde die Kriminalpolizei seine Hilfe bei der
Schleierfahndung benötigen, um diese weiteren Täter auf frischer Tat
festnehmen zu können. Danach wies der Betrüger den Senior an, sein
Bargeld verpackt vor dem Haus zu deponieren. Das Geld werde dann zu
einem Polizeirevier verbracht, um dort fotografiert zu werden.
Bezüglich der Rückgabe des Geldes werde er am nächsten Tag
kontaktiert werden. Das gutgläubige Opfer legte daraufhin sein
Erspartes vor dem Haus ab. Als der versprochene Anruf am nächsten Tag
ausblieb, bemerkte der Senior, dass er betrogen worden war. Insgesamt
registrierte das Polizeipräsidium Ulm am Montag 46 Anzeigen, bei
denen die Angerufenen die Masche erkannten und nicht zu Schaden
kamen. Die Anrufe gingen bei Senioren aus Allmendingen, Blaustein,
Dornstadt, Schelklingen und Ulm ein. Am häufigsten versuchten es die
Betrüger in Ulm. Auch am Dienstag blieben Betrüger erfolglos. 16mal
hatten sie in Ulm und einmal in Blaustein vergebens versucht, an Geld
zu gelangen. In allen Fällen hat die Kriminalpolizei (Tel. 0731/1880)
die Ermittlungen nach den Betrügern aufgenommen.
Um sich vor falschen Polizeibeamten zu schützen, gibt die Polizei
folgende Tipps:
- Die Polizei fragt Sie nicht am Telefon nach Wertsachen, ohne
dass Sie zuvor eine Anzeige erstattet haben. Geben Sie daher am
Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
- Betrüger wählen ihre Opfer häufig anhand des Vornamens aus dem
Telefonbuch aus. Daraus können sie oftmals Rückschlüsse auf das
Alter ziehen. Senioren werden bevorzugt übers Ohr gehauen.
Überlegen Sie sich also, ob sie zumindest ihren Vornamen löschen
oder abkürzen lassen.
- Bewahren Sie Ruhe und gehen Sie nicht auf derartige Forderungen
ein.
- Rufen Sie die 110 oder Ihre Polizeidienststelle an.
- Notieren Sie sich die auf Ihrem Telefon angezeigte Nummer des
Anrufers.
- Prägen Sie sich möglichst Stimme und Besonderheiten der Sprache
des Anrufers ein.
- Erstatten Sie Strafanzeige bei Ihrer Polizei, falls Sie Opfer
eines solchen Betruges geworden sind.
Diese und viele weitere Tipps gibt die Polizei in Broschüren auf
jeder Polizeidienststelle oder im Internet unter
www.polizei-beratung.de.
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Holger Fink, Pressestelle, Telefon: 0731/188-1111, E-Mail:
ulm.pp.stab.oe(at)polizei.bwl.de
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Ulm
E-Mail: ulm.pp(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/
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Datum: 03.07.2019 - 11:50 Uhr
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