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Schwarzfahrer flüchtet und wird mittels "geliehenem" Fahrrad gestellt

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(ots) - Ein Schwarzfahrer sorgte gestern für einen längeren Polizeieinsatz, der Dank der Überlassung eines Fahrrads durch einen Unbeteiligten erfolgreich beendet werden konnte. Was war geschehen?

Gestern Morgen stellte ein Zugbegleiter einen Mann im ICE von Nürnberg nach Leipzig fest, der sich wiederholt in der Toilette eingeschlossen hatte und bei der Kontrolle keinen Fahrschein vorzeigen konnte. Da sich der Mann nicht ausweisen konnte, wurde er am Hauptbahnhof Leipzig an die Bundespolizei übergeben.

Als die Polizisten den Schwarzfahrer, der sich bis dato kooperativ verhielt, zur Personalienfeststellung zur Wache bringen wollten, riss sich dieser plötzlich los und flüchtete aus dem Hauptbahnhof. Die Beamten rannten hinterher, mussten jedoch an einer roten Ampel und fließendem Verkehr kurz stoppen. Dies bemerkte ein Radfahrer und bot kurzerhand sein Rad zur Verfolgung des Flüchtigen an.

Dank dieser Hilfeleistung konnte der Schwarzfahrer im Stadtgebiet Leipzig gestellt und zur Dienststelle im Hauptbahnhof gebracht werden. Auf dem Weg dorthin und in der Dienststelle selbst leistete der 20-jährige Libyer erheblichen Widerstand.

Bei der Durchsuchung seiner mitgeführten Sachen fanden die Bundespolizisten mehrere höherwertige Handys sowie noch etikettierte, neue Kleidungsstücke, für die der Libyer keinen Eigentumsnachweis erbringen konnte. Außerdem führte der 20-jährige noch Betäubungsmittel mit.

Bei seiner Übergabe im Polizeigewahrsam spuckte er einen Polizeibeamten mehrfach ins Gesicht.

Gegen den Schwarzfahrer wurden Ermittlungsverfahren wegen Erschleichens von Leistungen, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Diebstahls sowie Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und Körperverletzung eingeleitet.

Er wird heute im Rahmen des beschleunigten Verfahrens am Amtsgericht Leipzig vorgeführt.

Die Bundespolizei bedankt sich noch einmal bei dem bisher unbekannten Mann, der sein Fahrrad zur Verfolgung des Täters bereitstellte.





POR Denis Töwe, stellvertretender Inspektionsleiter: "Um unseren Dank auch persönlich noch einmal auszudrücken, würden wir uns freuen, wenn sich der hilfsbereite Radfahrer noch einmal telefonisch (0341/99799-0) bei uns meldet."

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Leipzig Yvonne Manger Telefon: 0341-99799 107 Mobil: 0173-2766341 E-Mail: presse.leipzig(at)polizei.bund.de http://www.bundespolizei.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/blaulicht/pm/74165/4660065 OTS: Bundespolizeiinspektion Leipzig

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Datum: 23.07.2020 - 11:30 Uhr
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