Schutzausrüstung und Infektionsmittel für die ganze Stadt
(ots) - Die Feuerwehr Frankfurt wurde vom Corona-Verwaltungsstab der Stadt mit der Beschaffung von Persönlicher Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel für alle städtischen Ämter, Betriebe, medizinische und sozialen Einrichtungen beauftragt. Seither telefonieren, bestellen, lagern und kommissionieren Mitarbeiter der Logistik-Fachabteilung und Kräfte aus anderen Fachabteilungen ohne Unterlass. Ihre Erfahrung bewahrt sie davor, auf dubiose Angebote reinzufallen. Auch dank ihres Einsatzes gab es bisher keine Engpässe in Frankfurt am Main.
In Einzelbüros, die Headset zum Telefonieren dauerhaft auf dem Kopf, sind zehn Mitarbeiter dem wertvollen, sogar lebenswichtigen Gut hinterher: medizinische Schutzmasken, Schutzkleidung, viruzide Desinfektionslösung. Am Telefon, per E-Mail, wieder am Telefon. Es gibt eine lange Bedarfsliste aller entsprechenden städtischen Einrichtungen. Allein eine halbe Million so genannter OP-Masken braucht danach Frankfurt am Main jede Woche.
"Die Mitarbeiter hier haben zum Teil ihren Urlaub gecancelt und Wochenende haben wir seit Mitte März nicht mehr gemacht", sagt Benedikt Spiller, der als Abteilungsleiter Logistik den Überblick hält, an den internen Corona-Stab berichtet und auch selbst den Hörer in die Hand nimmt. "Damit man die bestellte Ware auch in absehbarer Zeit geliefert bekommt, muss man schon ganz schön Druck machen. Da kommt es vor, dass wir einen Händler zigmal anrufen."
Die Abteilung ist auch zu normalen Zeiten für die Beschaffung zuständig, für alles, seien es neue Fahrzeuge, Ersatzteile, Feuerwehrhelme oder mobile Gefahrenstoffcontainer. Da ist die medizinische Schutzausrüstung nur ein Teil des Spektrums. Die langjährige Erfahrung und bestehende Kontakte zu Herstellern und Lieferanten sind aber jetzt ohne Zweifel von Vorteil, denn der Markt für diese gefragten Medizin-Produkte ist im Moment chaotisch und voll mit zweifelhaften Angeboten und Zwischenhändlern.
"Wir haben es da mit Anbietern zu tun, die bis dato Billig-Spielzeug aus China importiert haben, mit Masken ohne EU-konforme oder gar keiner Zertifizierung", erklärt Benedikt Spiller bevor er sich wieder konzentriert seiner Arbeit zuwendet. Er und seine Leute navigieren unaufgeregt um Dubioses herum, während sie gleichzeitig oft schnell entscheiden müssen. Die Branddirektion wurde vom Verwaltungsstab der Stadt mit der Beschaffung beauftragt. Es soll nicht dazu kommen, dass in Frankfurt Pflegepersonal etwa in Altersheimen ungeschützt arbeitet.
Stadtrat Markus Frank hat als Wirtschaftsdezernent und auch als Sportdezernent gerade alle Hände voll zu tun, als Dezernent für die Sicherheit weiß er Frankfurt am Main in besten Händen: "Ich bin froh und stolz, dass wir diese hochgradig leistungsstarke Abteilung bei unserer Feuerwehr haben. Es ist ein Bereich, der sonst gar nicht so sichtbar ist, sondern im Hintergrund arbeitet, aber für die Gefahrenabwehr, wie man sieht, unerlässlich ist." Und es sind weitere Bereiche der Branddirektion, die bei der großen Aufgabe mit anpacken.
Im Katastrophenschutzlager, das die Feuerwehr Frankfurt im Auftrag betreibt, herrscht reges Treiben. Bestellungen kommen mittlerweile täglich in Teil-Lieferungen von zwei bis zehn Paletten an. Alles muss erfasst, beschriftet, um-verpackt, gelagert und für Weitertransport oder Ausgabe vorbereitet werden. Die Lagerkapazität ist seit langem bereits erschöpft. Fahrzeughallen wurden zu Lagerflächen umfunktioniert, Container für zusätzliche Kapazitäten angeschafft. In diesem Bereich arbeiten mittlerweile zehn Mitarbeiter aus dem Bereich Katastrophenschutz und zur Verstärkung auch aus anderen Abteilungen. Die Freiwillige Feuerwehr unterstützt beim Fahrdienst. Das Gesundheitsamt entscheidet, wer was bekommt, die Feuerwehr übernimmt die Logistik.
Auf dem Hof füllen speziell qualifizierte Kollegen vom Sonderdienst Umwelt und Sicherheit der Feuerwehr Frankfurt unter einem Sonnenschutz Desinfektionslösung ab: Aus großen 1000-Liter-Gebinden in kleinere Kanister, die dann an medizinische Einrichtungen weitergegeben werden können. Weil es sich hier um das Umfüllen von hoch brennbaren Flüssigkeiten handelt, achten die Mitarbeiter peinlichst darauf, dass keine Zündquelle, z.B. durch elektrostatische Aufladung, entsteht. Gemäß Vorschrift wird etikettiert. Auch hier läuft alles zügig aber ruhig, ein Rädchen greift ins andere.
Seit letzter Woche fungiert das Frankfurter Katastrophenschutzlager zusätzlich auch noch als eines von sechs Verteilzentren für vom Land Hessen beschafftes Schutzmaterial. Benedikt Spiller schaut kurz vorbei, geht dann wieder in sein Büro. Die Aufgabe, die Stadt mit qualitativ hochwertigem Schutzmaterial auszustatten, wird nicht einfacher. Nach der Entscheidung der Länder, die Maskenpflicht im ÖPNV und Geschäften einzuführen, sind die Lieferfristen für Mund-Nasen-Schutz von sieben auf dreißig Tagen in die Höhe geschnellt.
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Datum: 30.04.2020 - 13:41 Uhr
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