Brand in einem Hochhaus am Bochumer Hauptbahnhof
(ots) - Gegen 16 Uhr wurde die Leitstelle der Feuerwehr Bochum per Notruf
durch Mitarbeiter einer Arztpraxis über eine Rauchentwicklung mit Flammenschein
in einem Leitungsschacht in einem 15 geschossigen Hochhaus am
Kurt-Schumacher-Platz informiert.
Umgehend wurden Einsatzkräfte aller Feuer- und Rettungswachen sowie ergänzende
Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr zu der Einsatzstelle alarmiert. Noch auf
der Anfahrt aktivierte sich auch die automatische Brandmeldeanlage in dem
Gebäude, da verschiedene Rauchmelder in dem betroffenen Stockwert ausgelöst
hatten.
An der Einsatzstelle eingetroffen, kümmerte sich umgehen ein Löschzug um die
Überprüfung und Kontrolle des verrauchten Bereiches im 14. Obergeschoss sowie
ein weiterer Löschzug um die Evakuierung des betroffenen Geschosses sowie der
darüber und darunterliegenden Stockwerke.
In einer Trennwand zwischen dem Treppenraum und einer Arztpraxis brannte
Dämmmaterial in einem Leitungsschacht. Die Arztpraxis war beim Eintreffen der
Feuerwehr leicht verraucht. Der betroffene Bereich wurde durch einen
Angriffstrupp unter Atemschutz nach möglichen Personen abgesucht und
anschließend der Brandherd lokalisiert. Der betroffene Schacht wurde mit
Brechwerkzeug durch einen Trupp unter Atemschutz geöffnet und mittels eines
C-Rohres abgelöscht. Für die Löschmaßnahmen wurde die vorhandene Steigleitung
und der Feuerwehraufzug eingesetzt.
Anschließend wurde mit einer Wärmebildkamera ausgeschlossen, ob es in der
umliegenden Zwischendecke sowie in den Stockwerken oberhalb und unterhalb zu
einer möglichen Brandausbreitung gekommen ist.
Die Mitarbeiter der Arztpraxis haben vorbildlich reagiert und den betroffenen
Bereich großzügig geräumt. Durch die aktivierte Brandmeldeanlage wurde dann im
weiteren Verlauf der Räumungsalarm ausgelöst, wodurch beim Eintreffen der
Feuerwehr der größte Teil des Gebäudes ohnehin bereits verlassen war bzw. die
Nutzer sich schon auf dem Weg nach unten befanden.
Eine von den Ereignissen stark belastete Person wurde zur Abklärung in ein
umliegendes Krankenhaus transportiert.
Der betroffene Bereich wurde durch die Stadtwerke Strom auf mögliche Schäden im
Stromleitungsnetz geprüft. Die Kriminalpolizei hat die Brandursachenermittlung
übernommen.
Da bei den weiteren Überprüfungen keine Auffälligkeiten festegestellt werden
konnten, wurde die Einsatzstelle gegen 18 Uhr an den Betreiber übergeben.
Insgesamt waren 40 Einsatzkräfte der Feuerwachen Innenstadt, Werne, Wattenscheid
und der Rettungswache St. Josef-Hospital an der Einsatzstelle eingesetzt. Die
Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr "Führungsunterstützung" und Mitte
unterstützten die Einsatzmaßnahmen indem diese die verweiste Innenstadtwache und
ein zusätzliches Führungsmittel besetzten.
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Verfasser: Martin Weber
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Datum: 12.03.2020 - 19:10 Uhr
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