Not-Fall macht erfinderisch (Obersendling)
(ots) - Mittwoch, 12. Februar 2020, 10.15 Uhr; Reismühlenstraße
Ein Krankentransportwagen sollte am Mittwochmorgen einen 78-jährigen Mann in
eine Klinik bringen, da ein Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung vorlag. Vor
Ort stellte die Besatzung des KTW fest, dass dies aufgrund der räumlichen
Gegebenheiten des Einfamilienhauses etwas aufwändiger werden würde als zuvor
gedacht. Ein winziges und enges Treppenhaus mit sehr kleinen Stufen - somit
keine Chance für die üblichen Mittel der Rettungskräfte wie Tragestuhl oder
flexible Bergetücher. Auch die erste in so einem Fall übliche Stufe der
Unterstützung - ein zweiter Krankentransportwagen um die Manpower zu verdoppeln
- konnte nicht helfen. Das vereinte KTW-Team forderte weitere helfende Hände an
und ließ über die Integrierte Leitstelle mehrere Feuerwehrfahrzeuge anrücken.
Schnell war klar, dass auch die Drehleiter, welche in solchen Fällen die erste
Wahl der Einsatzkräfte ist, unmöglich zum Einsatz kommen kann. Weil keine
schwere internistische Erkrankung des Patienten vorlag, sondern das Augenmerk
der Einsatzkräfte auf der möglichst schonenden Rettung aus dem Gebäude lag,
entschied sich der Einsatzleiter für eine Rettung mit einem sogenannten
Leiterhebel. Diese Art der Rettung bedarf aber gewissen Voraussetzungen. Platz
um die Steckleiter abzulegen, geübtes Personal und ein wenig Zeit zum Aufbau. Da
diese drei Notwendigkeiten in diesem Fall gegeben waren, starteten die
Einsatzkräfte mit dem Aufbau, während der Patient mit einer Vakuummatratze
immobilisiert und fixiert wurde. Nach etwa einer halben Stunde Einsatzzeit war
der Patient O-Ton Feuerwehr: "auf Erdgleiche verbracht" und konnte in ein
Münchner Krankenhaus transportiert werden. (saur)
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Datum: 12.02.2020 - 18:51 Uhr
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