Großbrand - Menschenleben in Gefahr
(ots) - "Es brennt der Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses; es sind noch
Menschen im Gebäude" so lautete der Notruf am frühen Dienstagmorgen gegen 5.55
Uhr aus der Stolberger Innenstadt. Gemeldet wurde ein Dachstuhlbrand in einem
dreigeschossigen Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke Rathausstraße/Schellerweg.
Sofort wurde von der Einsatzzentrale der 1. Löschzug (Feuerwache), der 2.
Löschzug (Löschgruppen Atsch, Büsbach, Donnerberg, Mitte und Münsterbusch), die
ELW-Gruppe, der Führungsdienst, zwei Rettungswagen und der Notarzt alarmiert.
Beim Eintreffen an der Einsatzstelle standen bereits rund zehn Bewohner vor dem
Gebäude. Verletzt war glücklicherweise niemand. Die Betroffenen kamen vorerst
bei Nachbarn unter. Noch während der Evakuierung zündete der Brand im
Dachgeschoss durch, so dass die Flammen nun das komplette Geschoss erfasst
hatten und durch die Dachhaut schlugen. Mit Unterstützung der Polizeikräfte
wurden sofort die Nachbarhäuser evakuiert. Zeitgleich begannen die
Löschmaßnahmen. Zwei Trupps unter Atemschutz wurden in das Gebäude geschickt.
Einer zur direkten Brandbekämpfung und der Andere zur Riegelstellung für das
Nachbargebäude. Der Innenangriff musste nach kurzer Zeit abgebrochen werden, da
die Wärmestrahlung zu stark war. Von zwei Drehleitern wurde das Dach weiter
geöffnet und die Flammen gezielt mit zwei Strahlrohren abgelöscht. Gegen 8.00
Uhr war der Brand unter Kontrolle. Da sich die Flammen in die Holzdecke zwischen
Dach- und zweitem Geschoss ausgebreitet hatten, waren aufwendige
Nachlöscharbeiten notwendig. Der Boden musste großflächig geöffnet und Glut- und
Brandnester mühevoll abgelöscht werden. Vom Energieversorger wurde das Haus von
der Gas- und Stromversorgung abgeschaltet. Schnell war den Einsatzkräften unter
Leitung von Stadtbrandinspektor Christoph Baumanns klar, dass auch die
Standsicherheit des Gebäudes geprüft werden musste. Dies geschah in
Zusammenarbeit mit dem THW Fachberater Thomas Johnen. Da die Sicherheit der
Giebelwand zum Schellerweg nicht mehr gegeben war, wurde bis in den späten
Nachmittag vom THW eine aufwendige Sicherung verbaut. An der Einsatzstelle
befanden sich zeitgleich rund 80 Einsatzkräfte. Weitere rund 40 waren im
Hintergrund tätig. Von der Löschgruppe Breinig und der ablösenden Wachabteilung
wurde der Grundschutz für das Stadtgebiet sichergestellt. Die Feuerwehr
Eschweiler unterstütze die Löschmaßnahmen mit einer Drehleiter und ihrer
Versorgungskomponente. Von der Feuerwehr Würselen wurde der Gerätewagen
Atemschutz der StädteRegion Aachen in den Einsatz gebracht. Neben Bürgermeister
Patrick Haas und Amtsleiter Andreas Dovern waren auch Ordnungsamtsleiterin
Birgit Nolte sowie Kreisbrandmeister Thomas Sprank vor Ort und machten sich
persönlich ein Bild von der Schadenslage. Vom Sozialamt wurden zehn betroffenen
Personen anderweitig untergebracht, da das Haus nicht mehr bewohnbar ist.
Während der gesamten Einsatzdauer war der Bereich Schellerweg und Rathausstraße
zwischen Steinfeldstraße und Rosentalstraße komplett gesperrt.
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Datum: 07.01.2020 - 15:47 Uhr
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