John-Boy in lebensbedrohlicher Lage
(ots) -
Ein lautes Wiehern von John-Boy zauberte allen Einsatzkräften und
Beteiligten ein glückliches und zufriedenes Lächeln ins Gesicht. Am
späten Sonntagabend gegen 21.38 Uhr wurden die Kräfte der Feuer- und
Rettungswache und der Löschgruppe Gressenich nach Schevenhütte zu
einer Tierrettung mit dem Stichwort "Pferd in Notlage" alarmiert.
John-Boy, ein rund 600 Kilogramm schwerer Wallach, war
augenscheinlich eine steile tiefe Böschung hinunter gestürzt und lag
in einem Bachlauf mit sehr viel Schlamm. Das Pferd konnte sich aus
eigener Kraft nicht mehr befreien. Alle Rettungsversuche der
Beteiligten und Helfer blieben bis dahin erfolglos. Beim Eintreffen
der Feuerwehr lag John-Boy restlos erschöpft im Wasser/Schlamm in
einem Graben unterhalb einer steilen Böschung. Als erste Maßnahme
wurde sein Kopf mit Feuerwehrschläuchen gesichert, so dass er sich
über Wasser befand. Das Tier wurde an den Rand des Baches gezogen.
Größte Sorge neben der Zwangslage war die bereits eingetretene
Unterkühlung. Der beteiligte Tierarzt stellte fest, dass sich seine
Körpertemperatur bereits zwei Grad unter Normaltemperatur befand und
bedrohlich war. Es musste schnell gehandelt werden. Von der Feuerwehr
wurde parallel zu den ersten Maßnahmen der Großtierretter und
Pferdesanitäter Lutz Hauch von der Firma ComCavalo aus Aldenhoven
angefordert. Er verfügt über spezielles Gerät und ein enormes
Fachwissen in diesem Bereich. Vor einigen Jahren führte er bei der
Feuerwehr Stolberg ein Seminar "Großtierrettung" durch. Gemeinsam
wurde die Lage des Wallachs weiter gesichert. Mit Schläuchen und
Einsatz von "Manneskraft" wurde ein weiteres Abrutschen verhindert.
Der Tierarzt übernahm die medizinische Betreuung, überwachte die
Temperatur des Pferdes und gab ihm ein Beruhigungsmittel. Mit dem
Equipment von Lutz Hauch wurde ein weiterer Schlauch um John-Boy
gelegt, mit dem er auf eine Platte gezogen wurde. Mit vereinter Kraft
aller Beteiligter gelang es schließlich ihn die steile lange Böschung
hochzuziehen. Sofort danach stellte er sich wieder auf seine Beine.
Die erste Untersuchung des Tierarztes vor Ort ergab, dass er wohl
alles sehr gut überstanden habe.
Rückfragen bitte an:
Kupferstadt Stolberg (Rhld.)
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Datum: 02.08.2019 - 13:21 Uhr
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