Erste Hilfe bei Kindern
(ots) -
Kind sein bedeutet, die Welt entdecken, Freude am Leben und Spaß
haben. Doch leider kann, besonders bei Kleinkindern, das Entdecken in
einem Unfall enden. Aus diesem Grund wurden Mitglieder der
Löscheinheit Gangelt und ihre Partner in einer speziellen
Fortbildungseinheit für Kindernotfälle geschult.
Erste Hilfe hat insbesondere bei Einsatzkräften der Feuerwehr
einen hohen Stellenwert und wird regelmäßig trainiert. Eine besondere
Situation ist jedoch, wenn Kinder betroffen sind. Bei einem kürzlich
durchgeführten Seminar trainierte Notfallsanitäter Marcel Huken die
Mitglieder der Löscheinheit Gangelt und ihre Partnerinnen in der
ersten Hilfe bei kleinen Kindern. Dabei betonte er immer wieder die
Bedeutung der persönlichen Bindung. "Das Wichtigste ist den Kindern
die Angst zu nehmen und sie zu beruhigen." so Notfallsanitäter Huken.
Kinder sind von Natur aus neugierig. Daher erforschen Kinder ihre
Welt mit anderen Augen und sie sind dabei sehr kreativ. So halten
"kindersichere" Verschlüsse nicht immer den Kindern stand. "Das
Wichtigste ist Kinder niemals zum Erbrechen zu bringen, auch wenn Sie
Reinigungsmittel oder ähnliches Verschluckt haben". Vielmehr sollten
die Kinder Wasser oder Tee trinken und umgehend den Notruf 112
absetzen. Leider immer noch häufige Notfälle bei Kindern sind
Verbrühungen und Verbrennungen. Instinktiv werden Verbrennungen von
vielen Menschen zunächst mit kaltem Wasser oder gar Eiswürfeln
gekühlt. Dabei erleiden insbesondere kleine Kinder schnell
Unterkühlungen oder sogar Erfrierungen. Daher sollten die betroffenen
Verbrennungswunden zur Schmerztherapie etwa 10 Minuten bzw. bis
Eintreffen des Rettungsdienstes mit handwarmem Wasser gekühlt (ca. 20
°C) gekühlt werden. Zum Schluss des spannenden Seminares hatten die
Teilnehmer noch die Gelegenheit an einer Säuglingspupppe die
Herz-Lungen-Wiederbelebung zu trainieren. Dabei stellten die
Teilnehmer fest, dass die Maßnahmen deutlich schwieriger an so einem
kleinen Körper durchzuführen sind als bei Erwachsenen. Unterstützung
finden die Ersthelfer durch Automatisierte externe Defibrillatoren
(AED), wie sie an immer mehr öffentlichen Stellen zu finden sind.
Insbesondere die neueren Geräte verfügen zusätzlich über einen
Kindermodus, in dem die Herzfrequenz und die Stromstärke an Kinder
angepasst sind. Alle Teilnehmer waren froh, nun besser für den
Ernstfall gewappnet zu sein, jedoch in der Hoffnung, dass dieser
Notfall nie eintreten wird.
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Datum: 18.07.2019 - 06:00 Uhr
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