Sankt Martin und die Feuerwehr
(ots) -
Neben dem heiligen Florian hat auch der heilige Martin einen hohen
Stellenwert bei der Feuerwehr, da in vielen Orten die Feuerwehr den
alljährlichen St. Martinszug organisiert oder begleitet. In der
Gemeinde Gangelt werden insbesondere in den Ortschaften Breberen,
Schierwaldenrath und Gangelt seit vielen Jahrzehnten die
Feierlichkeiten zu Ehren des heiligen Martin von der Feuerwehr
organisiert.
Bereits im Oktober werden in den drei Ortschaften
Straßensammlungen von der Feuerwehr durchgeführt, bei denen Geld für
die St. Martinstüten gesammelt wird. Damit die Anzahl und der Inhalt
der Tüten kalkuliert werden kann, erhalten Kinder aus den Orten
Breberen, Schierwaldenrath und Gangelt bis 14 Jahre eine Wertmarke,
die nach dem St. Martinszug gegen eine Tüte eingetauscht werden kann.
Am Tag vor dem Sankt Martinszug werden durch die Feuerwehr in
Fleißarbeit die zahlreichen Tüten gefüllt.
Sankt Martinsfest in Breberen
In Breberen findet das Sankt Martinsfest immer an dem Freitag nach
dem 11. November statt. Der Sankt Martinszug, bei dem die Kinder ihre
größtenteils selbstgebastelten Laternen präsentieren führt nach dem
großen Martinsfeuer auf dem alten Sportplatz zur Festhalle, wo der
Sankt Martin die Tüten mit Weckmann und Süßigkeiten an die Kinder
verteilt. Seit Generationen ist diese ehrenvolle Aufgabe fest
verbunden mit der Familie Schmitz. Der aktuelle Sankt Martin, Norbert
Schmitz bekleidet dieses Amt seit bereits seit fast 30 Jahren. Zuvor
haben bereits sein Vater Josef Schmitz und sein Opa Ludwig Schmitz 45
Jahre beziehungsweise zehn Jahre den Mantel vor den Breberner Kindern
geteilt. Nachdem die letzten Gäste die Festhalle verlassen haben,
startet im Feuerwehrgerätehaus Breberen der Kameradschaftsabend der
Löschgruppe. In den letzte Jahre wurde der Kameradschaftsabend
meistens mit der Ehrung von langjährigen Feuerwehrangehörigen
verbunden. Obwohl in diesem Jahr kein rundes Dienstjubiläum anstand,
fiel der Kameradschaftsabend dennoch nicht ganz aus.
Sankt Martinsfest in Gangelt
In diesem Jahr fand das Sankt Martinsfest in Gangelt unter leicht
veränderten Bedingungen statt, da der St. Martin diesmal von
Alexander Laven gespielt wurde. Zudem führten Kinder in der
Pfarrkirche Sankt Nikolaus und in der Kapelle der ViaNobis die
Geschichte des Sankt Martin auf. Anschließend präsentierten mehrere
hundert Kinder aus der ganzen Umgebung beim großen St. Martinszug
ihre selbst gebastelten Laternen. Dabei sangen die Kinder zahlreiche
Sankt Martinslieder zu den Klängen von Trommler- und Pfeiffercorps
beziehungsweise vom Musikverein St. Hubertus. Zudem sorgte eine neue
Zugstrecke für eine willkommene Abwechslung. Anschließend verteilte
der Sankt Martin die Tüten in der Gangelter Pfarrkirche St. Nikolaus
an die begeisterten Kinder. Nachdem die letzten Kinder die
Pfarrkirche St. Nikolaus verlassen hatten, startete im
Feuerwehrgerätehaus Gangelt der Kameradschaftsabend mit Ehrungen und
Beförderungen von Feuerwehrangehörigen.
Geschichte des heiligen Martin
Der heilige Martin wurde im Jahre 316 nach Christus in Sabaria
(heutiges Ungarn) geboren. Er trat mit 15 Jahren ins römische Heer
ein und wurde bald ein Offizier in der römischen Reiterei. Seine
bekannteste Geschichte ist die, als Martin einen frierenden Mann sah.
Da er nichts in seinen Taschen finden konnte, was er ihm hätte geben
können schnitt er mit seinem Schwert ein Stück von seinem warmen
Wollumhang ab und gab es dem frierenden Mann. Nach seiner Zeit beim
Militär wird Martin zum Priester geweiht und gründet ein Kloster in
Frankreich. Später wird Martin zum Bischof von Tour geweiht, weshalb
er bis heute unter dem Namen Martin von Tours bekannt ist. Der
heilige Martin starb am 8. November 397 bei einer seinen vielen
Reisen innerhalb seines Bistums in Candes. Am 11. November wurde er
dann in seiner Heimatstadt Tours unter sehr großer Anteilnahme der
Bevölkerung beigesetzt. Bis heute gedenken Christen auf der ganzen
Welt rund um den 11. November an den Bischof von Tours und seinen
Werken.
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Datum: 20.11.2018 - 07:00 Uhr
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