Übung: Flammen vom Hochhausdach (Meldung 25/2018)
(ots) -
Die Sirenen heulten am Freitagabend: Im Dachgeschoss eines
Hochhauses an der Rhönstraße sollte es brennen, eine Person wurde
vermisst. Löschtrupps bahnten sich ihren Weg nach oben - Aufzug?
Fehlanzeige. In der "scharfen" Übung zeigte die Feuerwehr, was sie
konnte.
Um 18:28 Uhr alarmierte die Leitstelle beide Löschzüge der
Heiligenhauser Feuerwehr an die Rhönstraße. Im Dachgeschoss eines
Hochhauses sollte es brennen. Vor dem Haus bildete sich eine
Menschentraube - stets mit dem Blick nach oben. Wenige Minuten später
trafen die ersten Kräfte ein - im Hauseingang empfing sie einer der
Bewohner: "Alles piepst im Hausflur - irgendwo muss es brennen",
schilderte er die Lage.
Neues Einsatzkonzept für Hochhausbrände
Die Feuerwehr Heiligenhaus hat in diesem Jahr bereits fünf kleine
Theoriedienste und Besichtigungen in den Heiligenhauser Hochhäusern
durchgeführt - ein neu erstelltes Einsatzkonzept soll den
Herausforderungen gerecht werden. Pressesprecher Nils Vollmar
erläutert: "Bei einem Brand in einem Einfamilienhaus haben wir unser
benötigtes Material im Fahrzeug. Benötigen wir mehr Material, holen
wir es eben. Das geht in einem Hochhaus natürlich nicht mal eben -
deswegen muss alles, was wir benötigen könnten, nach oben getragen
werden. Aufzüge dürfen wir hierbei aus Sicherheitsgründen nicht
benutzen."
Ein Depotgeschoss wurde eingerichtet
Währenddessen erkundete Abschnittsleiter Christian Peipe den
Brandort und gab Rückmeldung: "Feuer in der 12. Etage - eine Person
vermisst - Depotgeschoss wird in Etage 10 eingerichtet." Das ist das
erste Ziel für die Einsatzkräfte. Ein Depot wird zwei Etagen unter
der Brandetage eingerichtet, von hieraus dirigiert der
Abschnittsleiter seine Mannschaft. "Alles, was normalerweise vor der
Haustür abläuft und sich bereithält, läuft hier im Depotgeschoss
ab.", so Vollmar.
Weitere Löschfahrzeuge treffen in der Rhönstraße ein. Das
Tanklöschfahrzeug verbindet sich mit einem Schlauchanschluss am Haus.
"Das ist eine Steigleitung", erklärt Abschnittsleiter Glenn Klar,
"eine fest verlegte Wasserleitung im Haus. Die versorgen wir mit
Wasser. Die Löschtrupps kuppeln ihren Schlauch in der oberen Etage
einfach an diese Leitung und können loslegen. So müssen wir keinen
Schlauch bis nach oben legen."
Unter den kritischen Blicken von Kreisbrandmeister Torsten Schams
und Wehrleiter Ulrich Heis gaben die 36 Frauen und Männer der
Feuerwehr, was sie konnten. Sie retteten eine Person, löschten das
simulierte Feuer in der 12. Etage und mussten sich am Ende auch noch
selbst retten. "Die Kommunikation mit einem Löschtrupp brach ab,
sofort ging der Sicherheitstrupp vor und rettete die beiden
Kameraden.", erläutert Abschnittsleiter Christian Peipe.
Realistisches Üben ist wichtig
"Übungsende - Übungsende - Übungsende" hieß es dann um 19:20 Uhr,
das Übungsziel erreicht. Schweißgebadet ruhten die Frauen und Männer
der Feuerwehr zunächst im Depotgeschoss. "Die Übung verlief wie im
wahren Leben - mit Stress und Schweiß. Im Alltag können wir uns das
leider auch nicht aussuchen, da wissen wir im Vorfeld auch nicht,
wann wir gefordert werden. Aber wir geben unser bestes, so wie bei
der Übung heute."
Ein besonderer Dank gilt der Hausverwaltung Bethke sowie der
Eigentümervertretung, die der Feuerwehr das Hochhaus für ihre Übung
zur Verfügung gestellt haben. Ebenso dankt die Feuerwehr den Mietern
und Wohnungseigentümern, die mit Ruhe und Geduld die Mannschaft haben
üben lassen.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Heiligenhaus
stv. Leiter der Feuerwehr
Nils Vollmar
Mobil: 0151 - 40342626
E-Mail: presse(at)fw-heiligenhaus.de
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Datum: 15.09.2018 - 14:04 Uhr
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